Donnerstag, 8. Januar 2015

Gedanken "vor dem ersten Mal"





Auf die Plätze, fertig, los!
Sie sind aufgeregt vor dem ersten Schwimmplausch? Hier unsere Empfehlungen für Sie und Ihre Kleinsten - gerade rechtzeitig vor unserem diesjährigen ersten Kurstag.
Die Schwimmschule wurde gewählt, es wurde ein Platz in den so raren Babyschwimm-Kursen in der Ostschweiz ergattert. Ihre Freude ist gross! Was gibt es nun zu bedenken?
Sicher kennen Sie inzwischen Kursort und –zeit im Wasser. Sie haben sich darüber informiert, wie Ihre Anfahrt mit dem eigenen Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen sollte, die Kurstermine in Ihre Agenda eingetragen.
Entsprechend meinen Erfahrungen mit besonders jungen Eltern und einem relativ frühen Samstagmorgen-Termin gibt es aber immer wieder junge Familien, die erst auf dem „letzten Drücker“ und vollkommen unvorbereitet im Therapiebad erscheinen. Bitte versuchen Sie besonders am ersten Kurstermin überpünktlich im Bad zu sein, denn es könnten unvorhergesehene Problemchen auftauchen – ein Parkplatz in der Nähe ist z.B. besonders schlecht zu finden (nicht alle Therapiebäder haben eigene und grosszügig bemessene Parkplätze; gerade zu diesem Termin findet ein Stadtfest dort statt; …). Manchmal sind die Babys auch während der Autofahrt wieder eingeschlafen und sollten nun sehr rücksichtsvoll und langsam geweckt und auf ihren „ersten Schwimmtag“ vorbereitet werden. Oft höre oder lese ich in einem der ersten Elternmails, dass diese ihre Jüngsten als badefreudig charakterisieren, weil diese so gern in der kleinen Babybadewanne baden. Sie werden nun aber mindestens in einem 10m-langem Becken, bei nur 32°C Wassertemperatur und mit einigen anderen kleinen Familien zusammen baden! Ein neuer Ort, viele neue Menschen mit unterschiedlichen Stimmen, eine neue Bezugsperson als Kursleiterin – dies allein kann schon für Kindergartenkinder ein schwer überwindbares Problem darstellen.
Aus diesem Grund hier nun meine Gedanken für Sie als „Abarbeitungs-Liste“. Verstehen Sie mich Recht, dies ist nicht immer ein Problem, wird einige extrovertierte Babys, die grosse Familien kennen, nicht beunruhigen. Diese müssen nicht alle Eventualitäten berücksichtigen. Von mir nur der Tipp, dass Sie Ihre eigene innere Unruhe nicht auf Ihre Jüngsten übertragen sollten.

Checkliste

1.     Anfahrt, Parkmöglichkeiten, Umgebung des Therapiebades werden persönlich gecheckt; ev. mit einem kleinen Spaziergang, bei dem man auch gleich den Eingang zur Schwimmhalle (meist ein Nebeneingang) inspiziert. Überlegen Sie sich, wie Sie bepackt mit Schwimmsachen und Maxi Cosi vom Parkplatz zur Schwimmhalle kommen wollen! Vielleicht ist doch ein Tragetuch wichtig, wenn Ihr Wonneproppen schon die 10kg-Marke überschritten hat.

2.       Vielleicht können Sie auch kurz einen Blick in die Therapiebäder werfen, um sich mit den Umkleiden und Vorräumen vertraut zu machen. Meist sind die Vorräume mit mindestens 2 Handföhnen ausgestattet. Aber in einer Schwimmgruppe gibt es oft sechs bis zehn Elternpaare! Sind dort Sitzmöglichkeiten vorhanden? Wo kann man die Babys umziehen? Darf ich den Kinderwagen oder die Maxi Cosi mit in diese Räumlichkeiten nehmen? Wo sollte man Schuhe und Mäntel/Jacken stationieren? Braucht man einen Zwei-Fränkler für den abschliessbaren Garderobenschrank?
Therapiebad VALIDA St.Gallen

Therapiebad Stiftung Kronbühl


3.       Die „Schwimmtasche“ wird schon am Vorabend gepackt, damit selbst bei einem Verschlafen am Samstagmorgen alles schon gerichtet ist. Darin befinden sich: eigene Badehosen, Kosmetikartikel, ev. Etwas zum Trinken und eigenem Verzehr (auch wir Erwachsenen sind mindestens beim ersten Mal erschöpft nach dem Babyschwimmen), grosszügiges Badetuch und Badelatschen sowie Schwimmwindel oder Badehöschen für das Baby, Babykosmetik mit Öltüchern und 2 neuen Windeln, der Lieblings-Nucki, Flasche mit gesalzenem Tee (gegen Wasserverlust) oder Wasser und persönliche Sachen. Für Kleinkinder sollte man auch ein Brot mitnehmen. Wenn die Mama noch stillt, sollte man sich vorher informieren, ob die Umkleiden und Aufenthaltsräume grosszügig bemessen sind, dass man sich dann für das Stillen-danach einen ruhigen Platz suchen kann. An Kappe oder Babymütze selbst an warmen Sommertagen ist genauso zu denken, wie an Babysocken.

Bitte denken Sie daran, dass 32°C nur in einigen Therapiebädern erreicht werden, die kleinen Becken in den grossen, öffentlichen Schwimmbädern, die auch oft zum Babyschwimmen genutzt werden, sind immer noch weniger als die Körpertemperatur Ihres Babys. Ich empfehle sogar „rote Socken“, denn diese aktivierende Farbe wird von der Haut aufgenommen und aktiviert den Blutkreislauf, wärmt also schneller. Für Ihre Kleinsten werden diese ersten 30 Schwimmminuten wie Leistungssport sein, sie frieren also schneller und sollten nach der Schwimmstunde schnellstmöglich versorgt werden können. Durch diese Vorbereitung entgehen Sie Ihrem „hausgemachten“ Stress und wirken auf Ihre Kinder ruhiger und ausgeglichener.

4.       Bitte rechtzeitig von Zuhause losfahren! Bedenken Sie, dass es manchmal zu Verkehrsproblemen auf der Strecke (besonders im Nachmittagsverkehr), fehlenden freien Parkplätzen kommen kann, der Bus vielleicht 2 min früher als geplant von Ihrer Haltestelle wegfährt oder auch Ihre Jüngsten und Sie ein paar Minuten zum „Ankommen“ in der neuen Umgebung brauchen.

5.       Für die Bezahlung, wenn nicht schon per e-banking erfolgt, kann man das abgezählte Geld schon in einem mit dem Namen des Kindes beschrifteten Briefumschlag mitnehmen. Dies erleichtert allen das Handling. Ich selbst ärgere mich über die Post-Überweisungen, weil leider meine Bank dann immer Gebühren für diese Überweisungen verlangt. Dann doch lieber in bar mitnehmen. Sicher erhalten Sie nach erfolgter Zahlung eine Bestätigung für Ihre Krankenkasse. Alle Schwimmschulen, deren Kursleiterinnen eine Ausbildung bei swimsports.ch abgeschlossen haben, sind Krankenkassen Abzugs berechtigt. Manche Krankenkassen wollen dies nur mit einer Halbjahres- oder Jahres-Rechnung bestätigen – dann sprechen Sie mit Ihrer Kursleiterin.

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